Kurzbericht vom ersten Best Practice-Workshoptag der RG Ruhrgebiet am 16. September 2023
Letztlich waren wir zehn Menschen an dem Tag. In guter systemischer Tradition gesprochen: Es waren genau die richtigen Menschen, die da waren. Oder: Es waren wunderbare Menschen, mit denen man noch wunderbarer „tanzen“ konnte…
Der Versuch eines Best Practice-Workshoptages hat sich rundum gelohnt – und er wird wiederholt werden im nächsten Jahr (Termin wird auf der DGfC Website bekannt gegeben). Wir haben gemeinsam Bekanntes wiederentdeckt, Neues ausprobiert und unsere Perspektiven und Blickweisen miteinander und untereinander erweitert.
Im Vormittag ging es um „Theatrales“ in der Beratung: Tobias Kirschbaum spannte den Bogen um die drei Kernbegriffe BÜHNE, KÖRPER & SPIEL/IMPROVISATION und legte im Wortsinn eine Bühne im Raum aus. Von dieser aus
überlegten alle gemeinsam, wie diese „raumgreifende“ Metapher nutzbar gemacht werden kann in Coaching, Supervision und Beratung. Vor allem die Möglichkeit für die Klient*innen, sich aus dem emotional intensiven Bühnenraum immer wieder in den sicher(er)en Zuschauer*innen- und Beratungsraum zurückziehen zu können, wurde intensiv bedacht: Von dort aus lassen sich neue Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten entwickeln und sofort in die Tat bzw. das Probe-Handeln umsetzen. „Nur mal angenommen“, war einer der Sätze, die immer wieder fielen.
Im Nachmittag griff Barbara Knoppe tief in ihre Schatztruhe an Energizern und aktivierenden
Formaten: Was mit Familienzusammenführungen (Meier und Geier und Leier und….) begann, setzte sich über Übungen zum Gehirnjogging (thinking out of the box) fort und endete schließlich bei spielerisch erlebbaren Grenzerfahrungen. Manche Übungen kamen gefühlt nach Jahrzehnten wieder an die Oberfläche, andere waren komplett neu.
Das unmittelbare Empfinden und Staunen über den Effekt reizte zum Nachmachen und Einsetzen in unseren verschiedensten Arbeitskontexten.
Im Mittag gab es Flammkuchen – der Ausklang erfolgte bei einem Kaltgetränk im nahegelegenen Café. Vorher hatten wir noch über weitere inhaltliche Schwerpunkte gesprochen – z.B. wird eine der nächsten Aktionen die Bildung von Tandems und Kleingruppen für die gemeinsame Reflexion des Qualitätsfragebogens für das RTC-Siegel sein.
Es war ein reichhaltiger, umfänglicher, (im Wortsinn!) alle (!) Sinne einbeziehender Tag – und ein wunderbarer Auftakt zu weiterer Vernetzung und weiteren Treffen: Die Termine finden sich im Kalender.